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ESF-Verwaltungsbehörden aus dem Donauraum

Bei ihrem zweiten Treffen am 7. und 8. Juli 2016 in München auf Einladung Bayerns setzten die ESF-Verwaltungsbehörden in den Donauraumländern ihren Austausch fort und diskutierten Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Ziel des von den ESF-Verwaltungsbehörden in Baden-Württemberg und Bayern initiierten Netzwerkaufbaus ist es, im Donauraum Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene wie auch auf Ebene von Projektträgern zu finden. Dabei sollen ESF und EU-Donauraumstrategie (EUSDR), welche die Zusammenarbeit der Donauraumländer in bestimmten Schwerpunktbereichen fördert, miteinander verzahnt werden und sich gegenseitig unterstützen.

Vertreten waren wie beim ersten Treffen in Ulm letzten Herbst ESF-Verwaltungsbehörden aus Baden-Württemberg, Bayern, Bulgarien, Slowenien, Tschechien (Stadt Prag) und Ungarn sowie die EU-Kommission und der Danube Strategy Point. Erweitert wurde der Teilnehmerkreis in München um Vertreter der EUSDR-Schwerpunktbereiche 9 „People and Skills“ und 10 „Institutional Capacity“ sowie von AEIDL (European Association for Information on Local Development).

Die Präsentation zum EUSDR-Schwerpunktbereich „People and Skills“ von Barbara Willsberger (Lechner, Reiter & Riesenfelder Sozialforschung OG) machte die Vorteile deutlich, die ESF-Projekte durch ein „EUSDR-Label“ erhalten können. Dazu gehören z.B. eine stärkere politische Unterstützung auf EU- wie auch auf nationaler Ebene, ebenso wie die Nutzung der Instrumente und der Organisation der EUSDR. Dies umfasst auch den bei der baden-württembergischen Landesvertretung in Brüssel angesiedelten Danube Strategy Point, dessen Funktion von seinem Leiter Matija Vilfan dargestellt wurde.

Die von Tobi Johnson, AEIDL, vorgestellte, derzeit im Auftrag der EU-Kommission im Aufbau befindliche “ESF Transnational Platform Website“ wird Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu transnationalen ESF-Aktivitäten enthalten. Sie ist konzipiert als Kommunikationsmedium sowohl für die ESF-Verwaltungsbehörden als auch für Projektträger sowie als Forum zur Bekanntgabe transnationaler Projektaufrufe. In Aufbau befindlich ist ebenfalls eine Datenbank für die Projektpartnersuche bei transnationalen Projekten (Infos: http://www.aeidl.eu/en/projects/social-development/esf-transnational-platform.html).

Ein Workshop widmete sich am zweiten Tag dem Thema Vereinfachte Kostenoptionen (pauschalierte Abrechnung von Projekten). Dabei wurde deutlich, dass die beteiligten ESF-Verwaltungsbehörden auf vielfältige Weise bereits davon Gebrauch machen und gerne noch mehr machen würden. Vereint waren sie dabei im Wunsch nach eindeutigen Hinweisen der Europäischen Kommission zu ihrer Anwendung und insgesamt nach mehr Rechtssicherheit. Unterstützung fanden dabei die vorgestellten Empfehlungen der von der EU-Kommission eingesetzten Hochrangigen Expertengruppe zur Vereinfachung von Verfahrensregeln für die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.

Das nächste Treffen der ESF-Verwaltungsbehörden wird von den Koordinatoren des EUSDR-Schwerpunktbereichs „People and Skills“ organisiert und soll in Wien stattfinden.