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Anforderungen an Projekte zur Umsetzung der Querschnittsziele in B.1.1

Ziele der Umsetzung der Querschnittsziele in B.1.1

Ziel ist es, den Anteil von Frauen (Querschnittsziel Gleichstellung) sowie von Menschen mit Migrationshintergrund, Älteren und Menschen mit Behinderungen (Querschnittsziel Chancengleichheit) an den Förderungen zu erhöhen, mindestens entsprechend ihrem Anteil an der Zielgruppe.

Mit jeweils bedarfsgerechten und passgenauen Angeboten sollen die Projekte darauf hinwirken, dass Frauen sowie Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen der Zugang in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingt. Hiermit soll eine langfristige Zielperspektive auf eine stabile Beschäftigungssituation mit existenzsicherndem Einkommen verfolgt werden.

Die Projektumsetzung in B 1.1 sollte nachstehende Anforderungen erfüllen:

Gleichstellung von Frauen und Männern

  • Konkreter Ansatz für die gezielte Ansprache und Akquisition von Frauen, um den Zugang von Frauen zu der Förderung zu verbessern.
  • Konzept für einen gendersensiblen Ansatz; bspw. gendersensible Lebenswegplanung (mit Fokus auf die Bedeutung einer eigenständigen Existenzsicherung für Frauen im Lebensverlauf).
  • Bereitstellung von spezifischen Beratungsangeboten, z.B. bei Fragen der Vereinbarkeit, der Pflege von Angehörigen und der familiären Arbeitsteilung.
  • Zumindest eine in Gender Kompetenz geschulte Fachkraft im Projektteam oder Planung von entsprechenden Schulungen.

Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung

  • Ansatz für die gezielte Ansprache, um den Zugang von Personen mit Migrationshintergrund, Geflüchteten, Menschen mit Behinderungen sowie Älteren zu der Förderung zu verbessern.
  • Spezifische Rahmenbedingungen wie gut erreichbarer Standort, zeitliche Flexibilität, Verbesserung der Barrierefreiheit.
  • Kultursensibler Ansatz, bspw. Materialien in Herkunftssprachen, interkulturell geschulte Fachkräfte, Vermittlung von Sprachkompetenz.
  • Konzept für eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Interessen- und Selbstorganisationen der Zielgruppen.

Ziele der Umsetzung der Querschnittsziele in C.1.1

Ziel ist es, den Anteil von jungen Frauen (Querschnittsziel Gleichstellung) sowie von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung (Querschnittsziel Chancengleichheit) an den Förderungen zu erhöhen, mindestens entsprechend ihrem Anteil an der Zielgruppe.

Die Projekte sollen an den jeweils spezifischen Bedarfen der jungen Menschen ansetzen und sie in die Lage versetzen, einen regulären Schulabschluss bzw. einen Zugang zu Beratungs- und In- tegrationsangeboten zu erreichen. Dabei gilt es, Geschlechterstereotype und ethnische Stereo- type abzubauen und Bewusstseinsbildung im Hinblick auf die Bedeutung von Schulabschlüssen und Bildungsübergängen zu leisten. Jungen Frauen soll die Bedeutung von Berufsarbeit für eine eigenständige Existenzsicherung im Lebensverlauf vermittelt werden.

Die Projektumsetzung in C 1.1 sollte nachstehende Anforderungen erfüllen:

Gleichstellung von Frauen und Männern

  • Konkreter Ansatz für die Ansprache junger Frauen, um ihren Zugang zu den Hilfeangeboten zu verbessern (bspw. Kooperation mit Mädcheneinrichtungen, Sensibilisierung von Lehrkräften an Schulen usw.)
  • Konzept für gendersensible Beratung und Unterstützung; bspw. Ansätze für einen reflektierten Umgang mit Geschlechterstereotypen und eine gendersensible Lebenswegplanung (etwa im Hinblick auf die Bedeutung einer eigenständigen Existenzsicherung für Frauen im Lebensverlauf).
  • Zumindest eine in Gender Kompetenz geschulte Fachkraft im Projektteam oder Planung von entsprechenden Schulungen.

Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung

  • Sprach- und kultursensibler Ansatz für den Zugang zu jenen benachteiligten Schülerinnen und Schülern, die von Regelangeboten nicht oder nicht hinreichend erreicht werden können.
  • Aktive Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen und Diensten (z.B. Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendarbeit, Jugendmigrationsdienste etc.), aber auch mit den Eltern der Teilnehmenden.
  • Einsatz von pädagogischen Fachkräften mit Qualifikation in interkultureller Kompetenz oder Angebot entsprechender Weiterbildungen - auch in der Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund.

Ausführlichere Hinweise finden Sie in der Praxishilfe „Bausteine für regionale ESF-Strategien und Aufrufe“ der Toolbox zu Querschnittszielen und Querschnittsthemen in der regionalen ESF-Umsetzung.